Wie ihr bestimmt schon gemerkt habt, habe ich zur Zeit sehr viel zu tun und deshalb nur wenig Zeit wieder etwas zu schreiben. Ich arbeite schon seit ein paar Tagen sporadisch an einem Eintrag über Mamas, Clemmis und meine Fahrt in den Westen von South Dakota, aber um euch die Wartezeit etwas zu verkürzen stelle ich jetzt schon einmal ein HDR-Bild von einem Saloon einer historischen Westernstadt ein. Viel Spaß und bis bald!
Besuch
Kaum aus Jamaica zurückgekommen stand auch schon das nächste Ereignis an: Robin und Mandy sollten nämlich zu Besuch vorbeikommen. Die beiden sind nicht direkt aus Deutschland nach Minneapolis geflogen, sondern hatten schon jeweils eine Woche bei unserem Bekannten Edward in Florida sowie in Washington DC verbracht. Wir alle sind am Wochenende dann mit Sean zum Lake Superior gefahren. Hier ein paar Fotos.
Baden im Cascade River, im Hintergrund ein bisschen Eis
Baum mit interessanter Rinde
Hase :)
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Cascade River
Sean, scheinbar fliegend am Temperance River
Wald am Seeufer
Gooseberry Falls, lange belichtet
Gooseberry Falls, kurz belichtet
Jamaica
Nach fast drei Wochen Trubel habe ich nun endlich mal Zeit gefunden, wieder einen Blogartikel hier zu schreiben. Es haben sich auch schon so viele Leute nach Fotos von Jamaica und generellen Neuigkeiten erkundigt dass es langsam Zeit wurde euch mal wieder auf den letzten Stand zu bringen.
Am Samstag (20. März) fuhr uns Zach in aller Frühe zum Flughafen, es folgte der übliche Flugreise-Trubel, wir hatten 4h Aufenthalt in Atlanta. Im Endeffekt sind wir dann Abends um 8 im Flughafen in Montego Bay, Jamaica angekommen. Den Flughafen zu verlassen war wie gegen eine Wand zu laufen, es war unglaublich schwül und warm - wir sollten das die nächsten Tage noch zu spüren bekommen.
Nach einer Stunde warten auf den Busfahrer (war uns irgendwie schon klar dass in der Karibik alles etwas anders läuft) ging dann die Fahrt an der Küste entlang zu unserem Hotel in Negril los. Autofahren in Jamaica stellte sich als etwas völlig anderes heraus, als man das bei uns so gewohnt ist. Nicht nur das Fahren auf der linken Straßenseite, ein Überbleibsel der Englischen Kolonialzeit, sondern eine Kombination aus mehreren Faktoren liessen mich - im Gegensatz zur immer noch gejetlagten und friedlich in meinem Arm schlummernden Julia - kein Auge zumachen. Zum einen sind die Straßen sehr eng (der Effekt wird wohl noch verstärkt wenn man gerade ein halbes Jahr die breiten US-Straßen gewohnt ist), was aber niemanden davon abhält das was man normalerweise als sinnvolle Geschwindigkeit bezeichnen würde um das doppelte zu überschreiten. Überholen ist an der Tagesordnung (auch für unseren großen Bus) und man lässt sich durch so nebensächliche Kleinigkeiten wie nicht einsehbare Kurven oder Baustellen keineswegs davon abhalten. Die Hupe wird geradezu inflationär benutzt, sei es um das Überholen anzukündigen, seinen Ärger über einen langsamen Fahrer vor einem Ausdruck zu verleihen, jemanden am Straßenrand zu grüßen, jemandem der einen gerade Überholt seinen Unmut klarzumachen oder andere Fahrer darauf hinzuweisen dass sie auf der falschen Straßenseite fahren.
Irgendwann war aber auch die Busfahrt zu Ende und wir bezogen unser Hotelzimmer. Julia zeigte sich sehr angenehm überrascht, hatte sie doch aufgrund des niedrigen Preises schlimmes befürchtet. Glücklicherweise war aber alles sauber und bequem und wir fielen auch bald erschöpft vom ganzen Reisen ins Bett und freuten uns auf den nächsten Morgen.
Nach einer kurzen Erkundung der Umgebung (das Hotel lag etwas abseits vom ganzen Trubel, nicht am Strand, sondern an ca 3m hohen Kalkstein-Klippen), beschlossen wir ein Hotelfrühstück zu uns zu nehmen und dann den Strand von Negril zu erkunden. Das traditionelle Jamaikanische Frühstück besteht aus einer sicher nicht für jeden geeigneten Kombination aus Saltfish (Salzwasserfisch je nachdem was gerade so gefangen wurde), Reis, roten Bohnen und einem selbst unserer Obst/Gemüseexpertin unbekannten Frucht, deren Name ich schon wieder vergessen habe (A... irgendwas).
Wir nahmen also das kostenlose Hotelshuttle zum Strand und lagen ein paar Stunden in der Sonne herum. Julia legte sehr großen Wert darauf dass ich mich überall eingecremt hatte, dazu aber später mehr :) Irgendwann überkam uns dann wie erwartet der Hunger, ausserdem hatten wir ja noch nichts vom kleinen Städtchen Negril gesehen und mussten auch dringend Geld abheben. Nachdem dies erledigt war ging es wieder zurück an den Strand, Julia lag im Schatten und ich besorgte bei einer nahe gelegenen Strandbar ein paar Cocktails und später sogenannte Jamaican Patties, scharfe, exotisch gewürzte fleischgefüllte Teigtaschen. Irgendwann reichte es uns jedoch und wir fuhren zum Hotel zurück und genossen den Sonnenuntergang. Vor dem Schlafengehen bemerkte Julia dann dass ihre Beine ziemlich rot waren weil sie komplett vergessen hatte mit Sonnencreme zu behandeln, es folgte ein tierischer Sonnenbrand der uns noch ein paar Tage beschäftigen sollte.
7 Mile Beach
Negril River mit Negril Hills im Hintergrund
an diese Wasserfarbe könnte man sich gewöhnen ... Den nächsten Tag verbrachten wir dann im Hotel, Julias Sonnenbrand hatte sich nämlich zu einem Monstersonnenbrand entwickelt, mit dem sie kaum laufen konnte vor Schmerzen. Ich erkundete in der Zwischenzeit schwimmend die Gewässer um das Hotel, holte Aloe-Vera Eisspray und Jerk Chicken zum Essen.
Jerk Chicken ist ein traditioneller jamaikanischer Snack und die Zubereitung ist etwas eigenwillig. Man nehme ein altes Ölfass (saubermachen nicht vergessen), schneide 1/4 davon parallel zur Rotationsachse heraus, mache Scharniere an das viertel so dass es als Klappe funktioniert, entfache ein Feuer inmitten dieser Apparatur und gebe ein gerupftes, ausgenommenes Huhn da hinein. Das Huhn wird zuvor mit einer geheimen Mixtur aus verschiedenen Scharfen Kräutern und Salz eingerieben. Jetzt lässt man das ganze eine Weile vor sich hinräuchern/grillen und dann nimmt man es heraus, zerhackt es mit einer Machete, übergießt es mit einer noch schärferen Sauce - dem Jerk - und serviert es mit Brot oder Reis. Ja, es schmeckt so lecker wie es klingt und ist an Saftigkeit und Zartheit jedem regulären Grillhähnchen überlegen. Ein Foto des Ganzen kommt später.
Am nächsten Morgen weckten uns Wellen, die gegen die Klippen schlugen - das Wetter war schön, aber es wehte ein ziemlich starker Wind und an Baden war erstmal nicht zu denken. Unser Ziel für diesen Tag war ein etwas abgelegenerer Strand - der Half Moon Beach. Das wussten wir aber noch nicht, denn eigentlich wollten wir uns die etwas näher nahegelegene Bloody Bay anschauen, wo 1720 der berühmte Piratenkapitän John Reckham gefangen genommen und hingerichtet wurde (seine 2 Frauen wurden begnadigt). Den Namen erhielt die Bucht jedoch nicht deswegen, sondern weil dort häufiger die im karibischen Ozean gefangenen Wale geschlachtet wurden, sodass die ganze Bucht blutrot gefärbt wurde.
Die ganze Atmosphäre dort gefiel uns aber nicht so sehr, sodass wir uns ein - dank Julias Verhandlungskünsten preiswertes - Taxi entlang der Küstenstraße zum Half Moon Beach nahmen. Dort war es sehr ruhig, das Riff brach die heftigen Wellen in der Ferne und es gab leckere Pina Coladas. Julia war immer noch sonnenbrandgeschädigt, es gefiel uns aber trotzdem extrem gut. Ab und zu kamen mal 2 Hunde vorbei, kamen mit baden, liessen sich streicheln und probierten einem die Plätze im Schatten zu stehlen :). Abends am Hotel angekommen saßen wir noch eine Weile an den Klippen und schauten den Wellen zu.
Julia mit 2 Hunden am Half Moon Beach
Trotz Schatten musste man ab und zu mal baden
Bedrohliche Abendkulisse am Hotel Der darauf folgende Tag sollte uns durchs Landesinnere an die Südküste führen, wo das Fischerdorf Little Bay uns einen noch nicht vom Tourismus erschlossenen Teil des Landes versprach. Wir verbrachten ein paar Stunden am Strand, lernten den Besitzer einer lokalen Strandbar kennen, der uns ein bisschen den Ort zeigte (Bob Marley's beim letzten Hurricane zerstörtes Haus) und zusagte, uns frische Hummer zum Mittagessen zu beschaffen und zu kochen. Am Strand konnten wir Krabben beobachten, die nach essen suchten und Julia fand eine riesengroße Muschel (die es sogar durch den Amerikanischen und Deutschen Zoll geschafft hat).
Little Bay
Seeigel
Krabbe
Typisches Fischerboot
Hummer und Ingwerbier zum Mittag
Den nächsten Tag verbrachten wir mit Faulenzen an den Klippen ums Hotel herum, das einzige Problem war dass ich mein Buch schon auf dem Flug ausgelesen hatte und wir uns beide einen mittelmäßigen Antarktiskrimi In Cold Pursuit von Sarah Andrews teilen, den ich vor ein paar Monaten neben meinem Briefkasten gefunden und meiner nicht geraden Bibliothek hinzugefügt hatte. Gegenseitiges Vorlesen löste das Problem.
Das Baden war übrigens aufgrund des Salzgehaltes der karibischen See sehr angenehm, man ging nicht unter. Mich irritierte das am Anfang ziemlich und es war nicht ganz leicht die fast automatischen Schwimmbewegungen die der Körper so macht wenn es um einen herum nass ist abzustellen. Wenn man sich daran gewöhnt hatte war es aber toll. Leider gab es keine vernünftige Zeitung die man stereotypisch hätte lesen können im Wasser.
Am Abend machte ich noch ein paar tolle Langzeitbelichtungen vom Meer und den Felsen rund ums Hotel herum.
Badeidylle auch ohne Strand
Felsen am Hotel
Der Strand in der Ferne
Hotelpool
Nach dem ganzen Faulenzen kam jetzt wieder ein aktiver Tag. In aller Frühe aßen wir wieder im Hotel und gingen dann an den Klippen rund ums Hotel schnorcheln. Ich habe noch nie im Meer geschnorchelt aber meine Australien-erfahrene Freundin weihte mich schnell in die wichtigsten Tricks ein (erst im Wasser die Flossen anziehen, in die Brille spucken hilft gegen Beschlagen ...).
Julias vorherige Erlebnisse hatten jedoch ihre Schattenseite: wenn man erstmal das Great Barrier Reef gesehen hat (und wohl noch schönere Riffe an der weniger überlaufenen Westküste) dann ist wohl die Karibik nicht mehr sehr spektakulär, besonders an den Felsklippen gab es zwar ein paar Fische, aber nur ein paar Korallen und Seeigel, ich war trotzdem schon begeistert.
Da ich schon auf den Geschmack gekommen war und Julia etwas gegen ihre Enttäuschung machen musste, beschlossen wir ein Bootstaxi zum der Küste vorgelagerten Riff zu nehmen. Die selbe Idee hatten auch Linda und Britt aus Colorado, und während wir uns in einem recht zweifelhaft konstruierten Boot (wie mache ich aus einem normalen Boot ein Glasbodenboot? Kein Problem, man nehme ein altes Fenster, eine Säge, ein paar Nägel und eine Tube Silikon zum Abdichten ....) immer weiter von der Küste entfernten kamen wir mit ihnen ins Gespräch und fanden beide supernett.
Am Riff angekommen wurden erst einmal ein paar Fische angefüttert (die netten Sorten, die man mit Brot statt mit halben Rindern anlockt), danach ging es auch gleich ins Wasser. Leider hatte sich der Himmel mittlerweile etwas zugezogen, sodass die Unterwasserwelt in weniger leuchtenden Farben erstrahlte. Ich war ziemlich begeistert, ständig schwammen Fische um einen herum, es gab überall Korallen und am Ende entdeckte mein Glückspilz Julia sogar einen Mantarochen. Britt und Linda, die jedes Jahr schnorcheln gehen hatten noch nie einen gesehen, es war also wirklich etwas besonderes.
Vom Boot wieder im Hotel abgesetzt holte ich für uns Jamaican Patties aus der Stadt, während Julia probierte wieder auf meine Seite des Krimis zu gelangen, da ich gemeinerweise vorausgelesen hatte und damit das gemeinsame Lesen über den Haufen warf :)
Der Rest des Tages verlief ruhig, es gab ein paar Cocktails von der Bar und wir schauten zusammen einen weiteren tollen Sonnenuntergang an (Westküste ist echt praktisch dafür).
Britt und Linda
Bunte Fische überall
Julias Mantarochen
Seeigel
Wer findet das Herz? :)
Sonnenuntergang
Hotelbar
Am nächsten und letzten Tag waren wir noch einmal Mitbringsel einkaufen (Jamaica Blue Mountain Kaffe für Mama und Papa, 3 Flaschen Jamaica-Rum für uns :) ) Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand und am Hotel, etwas melancholisch dass unser Ausflug ins tropische Paradies schon bald vorbei sein sollte.
Abends waren wir dann noch auf der Suche nach dem besten Jerk Chicken der Stadt, dass es laut unserem Lonely Planet Reiseführer ein paar Minuten vom Hotel entfernt bei 3 Dives Jerk geben sollte. Die Wartezeit für das Essen war nicht unerheblich, wurde allerdings von einem wundervollen Blick auf die langsam über dem Meer untergehende Sonne versüßt. Wir genossen noch ein letztes mal die kulinarischen und optischen Köstlichkeiten Jamaicas und gingen dann zurück ins Hotel, denn früh um 6 ging es Richtung Flughafen.
Julia in Shoppinglaune
Ausblick vom 3 Dives Jerk
Sonnenuntergang an den Klippen
Jupp's Jerk Chicken und Julia's Jerk Fish (v.l.n.r.), ein paar Red Stripe Biere gabs auch dazu
Der Rest unserer Reise verlief relativ Ereignislos, mit der Ausnahme dass wir aufgrund eines Jumbojets voller Schweden und der furchtbar langsamen Einreiseabfertigung in Atlanta (mal wieder) unseren Anschlussflug verpasst haben. Wir hatten aber Glück und bekamen noch ein paar Plätze im nächsten Flieger und erreichten Minneapolis am frühen Abend (danke an Sean fürs Abholen!).
Ein letztes Stück Winter, große Autos und ein langersehntes Wiedersehen
So, nach mal wieder mehreren Wochen, hier ein paar Neuigkeiten von mir. In eigener Sache möchte ich mich mal über die ganzen vielen Kommentare (entweder per Kommentarfunktion unter den Artikeln oder auch per Telefon) bedanken, ich freue mich über jeden einzelnen!
Letztes Wochenende ging es endlich mal wieder in die Wildnis, das Ziel war der nördliche Abschnitt des Nordufers des Lake Superiors. Freitag nach der Arbeit ging es los, es folgten 5h Fahrt, leider hat man von der tollen Landschaft nicht sehr viel gesehen weil es schon dunkel war. Nach einer bequemen Nacht in irgendeinem Motel in Grand Marais ging es dann in Richtung Boundary Water Canoe Wilderness Area.
Eagle Mountian, der höchste "Berg" in Minnesota-1) ist 701m hoch und sollte das Ziel unserer Wanderung sein. Um zum Beginn des Wanderweges zu kommen, müssen erstmal 30km nicht-Asphaltierte Straße überwunden werden, die jedoch in einem ausgesprochen gepflegten Zustand war, sodass das Fahren sehr viel Spaß machte. Obwohl der Schnee an der Straßenseite immernoch sehr hoch lag, war die Straße selbst aufgrund der hohen Temperaturen (15ºC!) und der starken Sonneneinstrahlung staubtrocken und das Auto zog eine riesige Staubwolke hinter sich her.
Nach den ersten paar Metern auf dem Wanderweg waren wir dann sehr froh, die Schneeschuhe mitgenommen zu haben, denn trotz des sehr warmen Wetters lag noch genug Schnee, um mit dem schweren Rucksack teilweise bis zum Bauchnabel einzusinken. So stampften wir dann mit Schneeschuhen, aber wegen der Hitze im T-Shirt durch den Wald, sehr speziell :)
Am späten Nachmittag war dann Eagle Mountain erreicht und nach dem Erklimmen des nicht übermäßig steilen Pfades zum Gipfel fand sich auch bald ein guter Platz um das Zelt aufzubauen. Es brauchte schon eine Weile des Schneeschaufelns und -verfestigens sowie ein gutes Maß an Kreativität (Schneeschuhe als Hering einbuddeln) um das Zelt einigermaßen plan und sturmfest zu verankern. Wir hatten eine extrem gute Sicht und erahnten am Horizont den See.
Der nächste Morgen war zwar sehr kalt, nachdem wir allerdings das Zelt abgebaut hatten und den Weg zurück zur Straße auf zugefrorenen Seen bei 20ºC in der prallen Sonne zurücklegten, war es dann schnell wieder warm, fast schon zu warm. Der Weg bergab ging schneller, deswegen war noch Zeit, durch das nahe gelegene Küstenstädtchen Grand Marais zu schlendern und ein Eis zu essen, sowie auf der Rückfahrt am Palisade Head anzuhalten und noch einen Blick von diesen 100m hohen, im Sommer zum Klettern sehr beliebten Klippen zu werfen.
Auf dem zugefrorenen Whale Lake
einer von Minnesota's 10 000 Seen
interessante Wolkenformationen Abends
der Zeltplatz
Licht
Ausblick am Morgen
Downtown Grand Marais
Blick vom Palisade Head, das weiße ist Eis
Am Wochenende danach war nicht viel los, Julia sollte ja am Dienstag ankommen und da habe ich einfach ein wenig rumgegammelt und mein Apartment etwas auf Vordermann gebracht (Spiegel im Bad putzen und solche Sachen, die man alleine nie macht aber mit denen man die Freundin glücklich machen kann :) ) Ein berichtenswertes Erlebnis gab es dennoch, denn am Freitag bin ich mit meinen 2 Kollegen Bill und Nathan zur Twin Cities Car Show nach Minneapolis gefahren um mir mal die gesamte Palette von amerikanischen Autos anzusehen, sehr viele davon gibt es nämlich nicht in Deutschland und ganze Marken waren zumindest mir komplett unbekannt.
Am Dienstag (vorgestern) ist dann Julia angekommen, ich habe sie natürlich vom Flughafen abgeholt. Unternommen haben wir noch nicht viel, gestern war ja St. Patricks Day und da sind wir (wie es sich gehört) mit Ben, Rachel, Zach und Megan ins pub gegangen und haben ein Bisschen was getrunken :) . Heute Abend müssen wir noch ein paar letzte Sachen für unseren Trip nach Jamaica einkaufen (Sonnenbrille, Sonnencreme und Strandhandtücher), das Ganze werden wir dann auch noch mit einem Spaziergang am Mississipi verbinden, der hat nämlich schon ein wenig Hochwasser und das lässt die Saint Anthony Falls bestimmt noch etwas spektakulärer Aussehen als damals im Sommer.
Apropos Hochwasser, der Mississipi wird demnächst ziemlich doll ansteigen wenn die Prognosen stimmen, siehe Bild (keine Angst, bis zu mir steigt es keinesfalls :) ). Die Abkürzungs-Straße zum Flughafen ist jedenfalls ab Samstag gesperrt.
Inzwischen sind übrigens auch Robin und Mandy in Florida angekommen, Julia und ich freuen uns schon die beiden in ein paar Wochen wiederzusehen wenn sie uns besuchen kommen. Wie schon berichtet fliegen wir am Samstag also in die Wärme, ich bin schon sehr gespannt, war ich doch noch nie in den Tropen. Wir werden sicherlich viele Bilder machen und uns auch mal zu Hause melden.
Halbzeit und Urlaubspläne
Ja, ich bin noch da. Leider habe ich in den letzten Wochen nicht all zu viel Berichtenswertes erlebt, mein Alltag besteht im Wesentlichen aus:
- circa um 8:00 aufstehen
- ein wenig papierlose Zeitung lesen, eventuell Telefonieren
- Duschen und Ähnliches
- so rund 9:00 mit einer Schüssel Müsli ins Büro
- um 12:00 habe ich ein Scrum-Standup-Meeting
- danach Mittagessen mit Ben, Sean und Zach
- Nachmittags öfters mal mit Julia skypen
- ungefähr 19:00, je nach Motivation geht es dann zurück in die Wohnung
- nach einem kurzen Snack dann in die Kletterhalle fahren
- die macht um 22:00 zu, danach je nach Sachlage noch weggehen oder mit Sean einen Whisky trinken :)
Die letzten 2½ Wochenenden habe ich dann auch durchgearbeitet weil ich ja keinen bezahlten Urlaub habe (bei der nächsten Gehaltsverhandlung muss ich unbedingt darauf achten) und ich ein paar Tage herausarbeiten möchte. In 13 Tagen kommt nämlich meine liebste Julia für knapp 4 Wochen her und wir fliegen eine verlängerte Woche davon nach Negril, Jamaica, ich freu mich schon tierisch!
So langsam bin ich nämlich auch Urlaubsreif, jeden Tag 8h+ zu arbeiten ist doch etwas anderes als das Studentenleben wo man sich doch ein wenig mehr Flexibilität geniesst. Des Weiteren ist der Gedanke an 28ºC warmes azurblaues Wasser und ebenso warme Luft ehrlich gesagt auch ganz angenehm - der Winter nervt langsam (aber nicht weitersagen, kann ich doch sonst gar nicht genug davon bekommen). Während in Deutschland nämlich der letzte Schnee schmilzt und man sich Erzählungen nach schon in die Sonne legen kann, schwanken die Temperaturen hier so zwischen 4ºC tagsüber und -10ºC nachts.
Mittlerweile ist auch die Hälfte meines Aufenthalts hier vorbei und ich muss sagen: es ging sehr schnell und ich habe Einiges erlebt. Ist das ein Widerspruch? Nein, nicht wirklich. Am Anfang war alles neu, aufregend und seltsam, jetzt scheint vieles normal, über das ich vorher wahrscheinlich nur gestaunt hätte.
Ich hoffe, dass der Frühling und Sommer zusammen mit den ungesättigten Augen der Freunde und Familie, die mich demnächst besuchen kommen mir noch einige schöne Erlebnisse bescheren im nächsten halben Jahr!
Eisiges Wochenende
Diese Winterwochenenden werden ja fast zur Routine, diesmal ging es am Samstag mit ein paar Leuten nach Sandstone, MN. Sandstone ist ein kleines Nest etwa 100 Meilen nördlich von St Paul und zeichnet sich durch seinen Steinbruch mit darüberliegendem Tümpel und die daraus resultierenden netten Eis- (und Mixed, wie unten zu sehen)-Klettereien aus.
Wir hatten eine Menge Spaß, lernten auch ein paar neue Leute kennen und sammelten einige Erfahrungspunkte. Ausserdem gab es noch ein Lagerfeuer und hinterher ein Bier in einer typischen Kleinstadtkneipe. Andy hat ein paar Fotos von mir (wie immer an orangener Hose und rotem Helm zu erkennen) gemacht wie ich nach dem erklimmen dieses Eispfeilers etwas ratlos an einem vereisten Riss herumprobiere, letztendlich doch erfolgreich.
Am Sonntag bin ich dann schon wieder mitten in der Nacht aufgestanden (um 6) und bin mit Sean und seinem Kumpel Ryan (dessen Gastfreundschaft ich schon in Chicago geniessen durfte) in Richtung Lake Superior gefahren. Unser erstes Ziel stellte der Jake Cook State Park da, den Sean und ich im Sommer ja schon besucht hatten. Diesmal sollte es eine Wanderung auf dem zugefrorenen Fluss werden. Leider hatten wir nicht für alle Schneeschuhe und ich erklärte mich bereit, auf Steigeisen umzusteigen.
Das stellte sich allerdings als gar nicht so clever heraus, denn während die beiden fröhlich ohne groß einzusinken dahinwanderten, brach ich bei jedem zweiten Schritt durch eine dünne Firnschicht in den tiefen Pulverschnee ein, so dass ich auch bald die Lust verlor und vorschlug, doch mal zu schauen was der Lake Superior so macht im Winter.
Die Hoffnung war ja, dass wir auf einer meterdicken Packeisschicht wandern könnten, ich hatte da einen interessanten Artikel gelesen. Die Realität sah dann jedoch etwas anders aus, von Eis war keine Spur zu sehen denn das Wasser des Sees erstrahlte im typischen Azurblau. Kaum zu glauben dass der in manchen Wintern komplett zufriert. Auf der Hinfahrt hatten wir auf kleineren Seen neben der Autobahn schon einige leute gesehen die mit Autos auf dem Eis herumgerutscht sind.
Im Endeffekt beschlossen wir dann, vom See aus einem Wanderweg ins Landesinnere zu folgen und auf einem zugefrorenen Bach wieder zum See zurückzukehren. Die Idee war sehr gut, denn der Bach war schon ein kleiner Fluss und es gab immer wieder Eisstufen darin, die man perfekt auf dem Rucksack sitzend herunterrutschen konnte - wie Schlittenfahren nur besser.
Am See angekommen schauten wir uns noch im eisigen Wind bei -20ºC den Sonnenuntergang an, ich machte ein paar coole Fotos (siehe mein vorheriger Eintrag) und dann ging es auch schon wieder Richtung Saint Paul (mit kurzem Zwischenstopp zur Stärkung).
Sean mit Schneeschuhen
Ryan und Sean in der Luft
Zugefrorener Bach mit Stufen
Ryan und ich am Lake Superior
Nette Eisformationen (kein HDR)
Die Szenerie war echt beindruckend (wieder kein HDR)
Eindruck
Ein Bild, keine Worte: gestern Abend am Lake Superior
Nur eins hat gefehlt ...
Noch mehr Eisklettern und noch mehr Football
Auch dieses Wochenende gab es wieder ein Doppelprogramm aus Eisklettern und Football. Samstag bin ich nämlich trotz der schlechten Wettervorhersage (2 Grad und viel Regen) um 6 aufgestanden und habe mich mit Andrew an einem weiteren kleinen Eisklettergebiet innerhalb der Stadt getroffen. Der frühe Start stellte sich schnell als sehr Vorteilhaft heraus, denn kaum hatten wir die Sicherung oberhalb des Wasserfalls aufgebaut, kamen auch schon weitere Aspiranten vorbei und hätten uns sicher die Gelegenheit zu klettern weggeschnappt. Nach ein paar Aufstiegen der Hauptroute Homer's Odyssee, der ziemlich anstrengend und eher langweilig war, haben wir uns einem interessanten Problem mit dünnem Eis ein paar Meter weiter gewidmet (siehe Fotos). Die Bedingungen waren hier perfekt, das Eis himmelblau und plastisch. Zwischendurch kam dann noch jemand die Schlucht hoch, stellte sich als Jim vor und wir kamen mit ihm ins Gespräch und boten ihm auch bald an eine Runde mitzuklettern. Um 2 wurde der Regen dann sehr stark und wir beschlossen dass 6h auch genug des Guten sein :) Das nächste Wochenende geht es dann mit 5 Leuten nach Sandstone, MN wo größere Fälle auf uns warten. Mittlerweile hat sich das Problem mit dem Regen auch erledigt, es sind wieder die normalen -20ºC.
Am Sonntag gab es dann das große Spiel der Minnesota Vikings gegen die New Orleans Saints, welches wieder mit Ben, Rachel, Zach, Sean und Megan in der Shamrocks-Kneipe geschaut werden sollte. Nun ja zu erzählen gibt es dazu eigentlich nicht sehr viel, das Ganze war ein 4h langer Krimi der mit einigen Tränen bei den lokalpatriotischen Sportfans endete, denn die Vikings verloren knapp und werden nicht zum Superbowl fahren...
Eisklettern und Football
Die letzten Wochen hat sich der Alltag hier wieder eingepegelt, ich habe ein größeres Projekt angefangen, an dem ich wahrscheinlich bis September einen Großteil meiner Zeit verbringen werde. Allerdings hat der weihnachtliche Besuch zu Hause dem Leser dieses Blogs noch unbekannte Vorteile mit sich gebracht: ich habe es geschafft neben Weihnachtsgeschenken noch meine Eiskletterausrüstung mit in den Koffer zu quetschen (für das Seil hat es nicht ganz gereicht, das musste ins Handgepäck :) )
Auf jeden Fall habe ich die 2 Wochenenden bis jetzt genutzt, um die lokalen Eisklettergebiete hier zu bereisen und zu beklettern! Das erste Wochenende war ich mit Sean unterwegs, letztes Wochenende habe ich einen Aufruf in ein Forum geschrieben und es sind gleich 4 Leute gekommen. Wir haben uns auf anhieb sehr gut verstanden und werden wohl jetzt öfter mal am Wochenende zusammen klettern gehen.
Am Sonntag war ich dann mit ein paar Freunden in einer Bar und habe mir ein Football-Spiel angeschaut. Vorher gab es noch einen Crashkurs in Regeln. Die Bar war extrem voll (um 12 mittags), denn es war das wichtigste Spiel für die Minnesota Vikings seit 11 Jahren: wenn sie dieses Spiel gegen die Dallas Cowboys und ein weiteres eine Woche später gewinnen würden, wären sie im Finale, dem Superbowl. Es war also eine riesige Spannung zu spüren und nach dem ersten Touchdown, der die Vikings in Führung brachte breitete sich auch eine ausgelassene Stimmung aus. Am Ende stand ein vernichtender Sieg für die Vikings mit 27:3, nächstes Wochenende wird es also noch einmal spannend.
Heute bin ich etwas traurig weil meine Liebste Julia Geburtstag hat und ich nicht da sein kann :(
Hier ein paar Bilder vom Eisklettern (thanks Kris Tyson for the photos, those are not CC licensed)
Wrap Up
Wieder in Saint Paul angekommen, werde ich morgens vom Jetlag geplagt und nutze die Zeit um von den letzten Tagen zu erzählen. Die Idee über Amsterdam nach Minneapolis zu fliegen hat sich als sehr lohnend bewiesen. Dem frühen Abflug zum trotz (danke für das Fahren, Papa :) ) war der Flieger nach Amsterdam extrem voll und die Check-In Schlange wurde nach kurzer Zeit so lang und langsam zugleich, dass der Abflug verzögert wurde weil man am Schalter den Reisenden dumme Fragen, welche die Sicherheit keineswegs erhöhen stellen musste (Haben sie Gegenstände von fremden Leuten angenommen?).
Jedenfalls kam ich mit leichter Verspätung in Amsterdam an und beschloss der Innenstadt einen Besuch abzustatten. Die Zugfahrt vom Schiphol-Flughafen dauert nämlich nur 15 Minuten und führt einen direkt in die historische Altstadt der niederländischen Metropole. Die Sonne war gerade am Aufgehen und tauchte die engen Gassen und gewundenen Straßen in traumhaftes Licht. Ich lief also etwa zwei Stunden durch die Straßen, trank noch einen Kaffee und machte mich auf den Weg zurück zum Flughafen.
Auch dort bildete sich bald eine riesige Schlange, diesmal vor dem Security Checkpoint. Das war für mich die Gelegenheit erst einmal den Duty Free Shop aufzusuchen und noch eine Flasche schwer zu bekommenden Whisky zum Discountpreis zu erstehen.
Nach genauer Inspektion meines Gepäcks (ist wohl nicht unbedingt die Regel, ein 60m Kletterseil ins Handgepäck zu nehmen :) ) war ich dann auch im Flieger und hatte einen sehr angenehmen Flug mit einer unglaublich großen Auswahl an aktuellen Filmen (habe zum dritten mal Tarantino's Meisterwerk Inglorious Basterds geschaut).
Die Einwanderungsabfertigung in Minneapolis war so wie ich es erwartet hatte: klein und schnell. So war die Wartezeit auch von (wie sonst z.B. in New York) mehreren Stunden auf 10 Minuten reduziert und die Leute waren unglaublicherweise nett zu einem und wünschten mir gar einen angenehmen Aufenthalt, das ganze ohne lästige Fragen was denn der Zweck meiner Reise sei.
Sean war so freundlich, mich vom Flughafen abzuholen und nach kurzem Abladen des Gepäcks in meiner Wohnung ging es dann mit Ben, Zach, Megan und Sean in ein japanisches Restaurant um die Ecke, das wir eine Weile schon ausprobieren wollten.
Nach dem ersten Arbeitstag im neuen Jahr war ich dann mit Sean Schneeschuhe kaufen, da normales Wandern bei den Schneemassen hier nur unter großen Anstrengungen möglich wäre. Später sind wir dann noch ein paar Stunden in den Lilydale Park gegangen um die Schneeschuhe auszuprobieren und gleich noch ein paar Eisfälle auszuschecken. Was soll ich sagen? Die Weihnachtsfeiertage sind den Fällen extrem gut bekommen und die Bedingungen waren quasi ideal. Im schein der Stirnlampen wurde also ein wenig gebouldert und ich kann es kaum noch erwarten dass endlich Wochenende ist und ich die Eisklettersaison eröffnen kann :)
Zum Schluss noch (wie gewohnt) ein paar Fotos aus den letzten Tagen:
Die Skyline von Fürstenberg/Oder :)
Ein Weihnachtshund
Der Herr der Feuerzangenbowle
Amsterdam
Enge Gassen
Unterwegs in Richtung Dam
Home Sweet Home
Da bin ich nun wieder zu Hause angekommen, es ist sehr schön nach 4 Monaten die Familie wiederzusehen, jetzt fehlt nur noch meine Liebste! Auf dem Flug habe ich mir eine ordentliche Erkältung zugezogen, das nächste mal werde ich mir mehr warme Sachen einpacken ...
Ich hatte wohl ziemlich Glück mit dem Termin meines Fluges, ein paar Tage früher und ich wegen eines großen Schneesturms wie tausende andere wäre in New York sitzengeblieben, ein paar Stunden später und ich hätte einen Blizzard in Minneapolis erwischt (laut Sean soll es wohl mehr als einen Meter geschneit haben).
Hier ist noch ein schönes HDR-Foto von meinem Flugzeug auf dem JFK-Flughafen New York
Up North
Dieses Wochenende ging es endlich an den Lake Superior. Sonntags um 6 aufzustehen ist ja normalerweise nicht meine Art, aber bei 3,5h Autofahrt (pro Richtung) lohnt sich der Tag nicht wenn man lange ausschläft.
Unser Ziel hieß Gooseberry Falls State Park, ein Naturschutzgebiet am Ufer des Superiorsees in dem sich spektakuläre Wasserfälle befinden sollen. Dort angekommen stellte sich jedoch heraus, dass die Wanderwege zu kurz für uns waren, also beschlossen wir noch weiter nördlich ein Stück des Superior Trails zu wandern. Der Superior Trail ist ein Fernwanderweg der am Nordufer des Lake Superiors von Duluth bis zur Kanadischen Grenze verläuft und zu den schönsten Wanderwegen der USA zählt.
Der Weg begann relativ langweilig vom Parkplatz aus, wurde aber bald spannender und lief entlang eines engen Canyons, den der größtenteils gefrorene Split Rock River in die Landschaft gegraben hat. Das Ende des Weges war ein Berggipfel mit einer tollen Aussicht über den See und kurz nach dem Sonnenuntergang waren wir auch wieder am Auto und machten uns auf die 3h Rückfahrt (mit Zwischenstop um einen wohlverdienten Cheeseburger zu essen :)
Die Straße geht ab Duluth direkt am Seeufer entlang
An der Mündung eines kleinen Flusses am Strand
Die Gooseberry Falls waren größtenteils gefroren
Der Fluss war nur knietief, deswegen waren wir mutig und sind von Stein zu Stein gesprungen um dieses Foto von einer kleinen Insel aus zu machen
Der Split Rock River war größtenteils gefroren, nur bei Stromschnellen oder kleinen Wasserfällen sah man mal Wasser plätschern
Interessante Strukturen im Eis
In the South
Entschuldigt die Verspätung, hier sind ein paar Fotos von Thanksgiving. Vom ganzen Essen und so habe ich keine Fotos gemacht, aber das tolle Haus von John und Jackie habe ich probiert festzuhalten. Für mich waren die Tage wie Urlaub, lange ausschlafen, abends mit Seans Freunden ein wenig Party machen :) Das Highlight war ein Bad im "Hot Tub", eine Art Mehrpersonenbadewanne draussen, die den ganzen Winter über beheizt wird (mit einer isolierenden Haube, man will ja keine Energie verschwenden).
Seans Eltern waren unglaublich freundlich und interessiert, sie haben mich gleich eingeladen sie nochmals besuchen zu kommen.
Aufgefallen ist mir mal wieder, wie preiswert hier das Benzin ist. Eine Gallone kosten so $2.40, das Ergibt einen Preis von 0.43€ pro Liter, da ist Autofahren wirklich billig!
Missouri
Hier ist ein (wie ich finde schickes) Foto, das ich am Samstag in Missouri gemacht habe. Es ist ein HDR Bild, ich habe es aus mehreren Belichtungen zusammengeschnitten. Meine anderen HDR-Bilder gibt es unter anderem hier. Ein detaillierter Bericht wie mein Thanksgiving war folgt, sobald ich mal Zeit zum schreiben habe.
Feierabend - Roadtrip!
Diese Woche war kurz - Donnerstag und Freitag sind nämlich frei wegen Thanksgiving und mein Kumpel Sean hat mich eingeladen, mit zu seiner Familie nach Missouri zu fahren und ein originales Truthahnessen mitzumachen.
Das heisst vor allem wieder: Auto fahren. Google Maps berechnet 850km von hier, geschätzte 9h. Bei den Benzinpreisen hier (20 EUR für eine Tankfüllung, die Tanks sind aber größer als in Deutschland) ist das zumindest finanziell nicht besonders schlimm :). Ich nehme natürlich wieder meine Kamera mit und werde (hoffentlich schöne) Fotos machen. Sonntag Abend bin ich dann wieder da.
Jay Cooke State Park
Heute war ich (mal wieder mit Sean) im Jay Cooke State Park wandern. Der Park liegt nahe Duluth, nicht weit vom Lake Superior entfernt, ungefähr 2h mit dem Auto nördlich von Minneapolis. Es gibt nicht viel zu sagen, schaut euch die Fotos an: die Natur da oben ist toll und vieles erinnerte mich an Nordschweden.
Chicago statt Superior
Der in meinem letzten Eintrag angekündigte Ausflug an den Lake Superior ist aufgrund einer Möbelaktion ins Wasser gefallen. Ich habe nämlich meinen alten Schreibtisch aus meinem alten Büro kostenlos mit in meine Wohnung nehmen dürfen. Auch ein riesiger Sessel hat den Umzug ins neue Gebäude nicht geschafft, sondern ist ein paar Stockwerke weiter oben gelandet :)
Die erste Woche des Arbeitens in Downtown St Paul verlief ganz gut, es gab natürlich so einige Anfangsschwierigkeiten (die Popcornmaschine war nicht da, die Mikrowellen schwer auffindbar, für die Toiletten brauchte man die richtige Zahlenkombination ...) aber der unschlagbar kurze Arbeitsweg machte alles wieder wett. Er besteht für mich im wesentlichen aus:
- Apartment verlassen
- links um die Ecke zum Fahrstuhl
- Fahrstuhl zum Skyway-Level
- aus dem Apartment-Komplex-Eingang
- rechts um die Ecke
- geradeaus zu meinem Cube
Der ganze Prozess dauert keine 3 Minuten. Ein Vorteil ist, dass ich mir in der Mittagspause sehr bequem in meiner Küche etwas kochen kann und auch das Frühstück kann sich zeitsparend mit dem morgendlichen E-Maillesen überlappen.
Mein Arbeitsplatz, schon etwas wohnlicher eingerichtet (manche nennen es bereits verwüstet)
Die Lobby
Das waren noch Zeiten als man auf guten Computern noch bequem sitzen konnte :)
Dieses Wochenende war ein spontaner Kurztrip nach Chicago geplant. Mein Kumpel Sean wollte da einen Freund (und seine Frau) aus Collegezeiten besuchen und ich wurde freundlicherweise gleich eingeladen. Am Freitag war also ein früher Feierabend angesagt und wir warfen ein paar Wechselsachen und Zahnbürsten in unsere Rucksäcke und begannen die etwa 6-Stündige Autofahrt.
Autobahnen in den USA sind eigentlich wie bei uns, bis auf einige Besonderheiten die doch einiger Gewöhnung bedurften (ich bin den Großteil der Strecke gefahren):
- es gibt teilweise unglaublich viele Spuren (8 war das Maximum bis jetzt)
- die Spur am weitesten Rechts beginnt/endet meist in einer Ein/Ausfahrt
- rechts überholen ist absolut legitim und gehört zum guten Ton
- ein Radarwarngerät ist ebenso legal wie hilfreich um unangenehmen Geschwindigkeitskontrollen zu entgehen (Höchstgeschwindigkeit: 65mph=105km/h)
- es gibt Ein/Ausfahrten auf der linken Seite der Autobahn
- die Leute fahren unglaublich entspannt, machen bereitwillig Reissverschluss, halten meistens Sicherheitsabstand
Letztendlich vergingen die 6h dann doch recht schnell und wir wurden nach kurzem Verfahren sehr herzlich von Ryan und Mary begrüßt. Wir unterhielten uns noch bis spät in die Nacht und entsprechend spät begann der nächste Morgen.
Wir fuhren mit der U-Bahn in die Innenstadt von Chicago, welche mir im Vergleich zu New York unglaublich sauber und gepflegt vorkam. Wir unternahmen eine kleine Wanderung durch die Straßenschluchten und durch sehr schöne Parks am Lake Michigan. Besonders sehenswert war hierbei "the Bean", eine spiegelnde Metallbohne die seltsame optische Effekte hervorrief.
The Bean, im Hintergrund die Skyline
Selbstportrait, rechts neben mir Ryan, unter mir Sean
Als weiteres Ziel beschlossen wir, dem Obversationsdeck auf Sears Tower einen Besuch abzustatten. Sears Tower ist das größte Gebäude außerhalb Asiens und man kann (nach ewigem Warten) mit dem Fahrstuhl in das 103. Stockwerk fahren und von dort aus die Aussicht genießen.
Dummerweise wandelte sich das Wetter von blauem Himmel zu starker Bewölkung (siehe Fotos) während wir warteten, sodass der erhoffte hunderte Kilometer weit reichende Blick auf den Großraum Chicago beschränkt blieb, was jedoch auch schon beindruckend war.
Das absolute Highlight waren jedoch Balkone aus Glas, die einem nach einem beherzten Schritt einen atemberaubenden Tiefblick auf den Bürgersteig 400m unter einem erlaubten.
Sears Tower von der Straße aus gesehen
Blick vom Sears Tower
Das wäre genau das Richtige für Julia gewesen :)
Zum Abschluss des Tages beschlossen wir eine traditionelle Chicago Style Pizza zu uns zu nehmen. Ryan hatte den Geheimtip schlechthin: die Pizzaria "Uno" ist ein recht kleiner Laden, allerdings mit langer Tradition: seit über 100 Jahren gibt es hier die Chicago-Style Pizza, welche sich von ihrem italienischen Pendant dadurch unterscheidet, dass sie einen dickeren Boden mit einer Schicht Käse hat und ausserdem reichlicher belegt ist. Dadurch reicht eine mittelgroße Pizza auch reichlich für 3 Personen.
Die traditionsreiche Uno-Pizzeria
Am nächsten Tag ging hieß es auch schon wieder die Rückfahrt anzutreten. Vorher machten wir noch eine kleine Wanderung zum See und schauten uns die vielen alten Villen und den Strand dort an. Das Wasser war zwar gruselig kalt, aber ohne wenigstens meine Füße etwas zu benetzen wollte ich dann doch nicht zurück nach St Paul fahren :)
Die Skyline vom Strand aus gesehen
Für ein echtes Bad war es zu kalt, aber kurz die Füße in den Lake Michigan zu halten musste schon sein
State Parks und der große Umzug
Nachdem ich lange nichts mehr geschrieben habe, hier ein paar Neuigkeiten was so in den letzten Wochen passiert ist:
Letzten Samstag war ich mal der lokalen Kletterhalle hier in St Paul einen Besuch abstatten, schließlich muss ich mich ja für den kommenden Winter konditionstechnisch vorbereiten. Das Ganze gefiel mir so gut (und ist auch verkehrstechnisch gut erreichbar) dass ich mich für eine 6-monatige Mitgliedschaft entschieden habe und jetzt jede Woche ein paar mal da klettern gehe.
Am Sonntag haben Sean und ich beschlossen, mal einen Ausflug in die nähere Umgebung zu machen und einen Tag lang zu wandern. Ziel war der Interstate Park, ein State Park der zwischen Minnesota und Wisconsin liegt. Der Park befindet sich zu beiden Ufern des St. Croix River), der an dieser Stelle eine tiefe Schlucht in die Landschaft gegraben hat, hier ein paar Fotos.
Außerdem rückte in den letzten Wochen der Umzug der Firma immer näher und gestern war es nun so weit: der letzte Arbeitstag in Mendota Heights! Jetzt folgen 2 Tage Urlaub, dann das Wochenende und am Montag geht es in St. Paul (hoffentlich reibungslos) wieder los. Mein Arbeitsweg verkürzt sich durch den Umzug auf nur wenige Meter, denn ich wohne im selben Gebäude und brauche quasi nur den Fahrstuhl zu nehmen und danach ein paar Meter auf dem Skyway zu laufen und schon bin ich in meinem Büro. Dieses Wochenende borgt mir Sean auch sein Auto, sodass ich evtl. mal einen Ausflug an die großen Seen unternehmen werde. Schaut also mal Montag wieder hier rein, da gibt es dann bestimmt ein paar tolle Fotos von dem neuen Firmenstandort und von den großen Seen!
Fotonachlese
So, nachdem Julia wieder in Deutschland ist, gibt es mal wieder einen Eintrag von mir mit ein paar Fotos die ich entweder erst bearbeitet habe (die zwei Panoramen aus New York) oder erst später gemacht habe.
Zu erzählen habe ich eigentlich nicht viel, es hat sich hier mehr oder weniger alles eingependelt und geht seinen gewohnten Gang, nächste Woche werde ich 2 Monate hier sein. Nächstes Wochenende werde ich wahrscheinlich durcharbeiten um meine zwei freien Tage vom dem New York-Wochenende aufzuarbeiten, das hat auch gleich den Vorteil dass die Maschinen weniger belegt sind als in der Woche.
Hier sind zwei Panoramas aus New York (große Versionen wenn man draufklickt):
Skyline vom Rockefeller Center aus
Julia auf dem Time Square
Die beiden Fotos hier sind von unserem nächtlichen Besuch im Minneapolis Sculpture Garden. Leider haben wir im Dunkeln nicht viel gesehen, die Bilder sind dafür schön geworden.
Das letzte Bild ist von gestern, da hat es nämlich das erste Mal richtig doll geschneit (davor nur ein wenig und es ist auch weggetaut tagsüber). Gestern allerdings lag ganz ordentlich Schnee überall, bestimmt ein Vorbote des berüchtigten Winters hier oben. Ich hab ja kein wirkliches Problem damit, Sean jedoch kämpft immer noch mit seiner nicht funktionierenden Heizung in seinem Apartment :)
New York, New York!
Da der arme Jupp leider schonwieder arbeiten muss, werde ich euch nochmal von unserem wunderbaren New York Trip erzählen.
Los ging es am 2. Oktober. Die ganze Reise war eine Überaschung von Jupp an mich und eigentlich wollte er mir erst Freitagmorgen sagen, dass ich meine Sachen packen soll und wir nach New York fliegen, aber ich hatte das Geheimnis schon Montagabend aus ihm rausgequetscht. :) Jupp hatte also das verlängerte Wochenende frei bekommen, sodass wir Freitag ausschlafen konnten und dann unsere Sachen gepackt haben. Halb Eins ging es mit dem Bus zum Flughafen, wo wir dann leider feststellen mussten, dass unser Flug aufgrund des schlechten Wetters in Chicago gecancelt wurde. Das hieß, wir wurden auf einen anderen Flug umgebucht und mussten warten warten warten, da auch dieser noch Verspätung hatte. Endlich in Chicago angekommen, haben wir es trotz eines Sprintes durch den Flughafen nicht mehr geschafft unseren Anschluss zu kriegen, sodass wir wieder auf den nächsten Flug, indem glücklicherweise noch Plätze frei waren, warten mussten.
Flughafen in Chicago
Halb Zehn sind wir dann endlich in New York gelandet und mussten noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Hotel. Beim Ticketkauf, hat sich der Verkäufer allerdings sehr blöd angestellt, sodass wir 2 Zehnfahrtentickets zum Preis von einem hatten und somit für nur 20 Dollar das ganze Wochenende beide in New York fahren konnten. Manchmal muss man eben auch Glück haben. Das hatten wir auch auf der Fahrt, weil die war nicht gerade lustig, denn wir sind mit dem Bus durch Harlem gefahren und in diesem gefährlichen Viertel wandeln nachts Gestalten herum, in dessen Gegenwart man sich nicht besonders wohl und sicher fühlt! Aber wir haben es überstanden und nach einer sehr ruckeligen U-bahnfahrt und einem kurzen Fussmarsch im Regen, konnten wir dann endlich ins Hilton mitten in Manhattan am Centralpark einchecken.
Das Hilton konnten wir uns nur leisten, da Jupp über Priceline gebucht hat. Da bekommt man last-minute Restplätze in Hotels und Flügen. So haben wir den Trip günstig bekommen. An sich ist das Hilton in New York, aber nicht so viel besser als ein Mittelklassehotel, nur die Lage ist unschlagbar und die Lobby voll chic. Wir hatten zwei Doppelbetten, da man sich die Zimmer nicht mehr aussuchen konnte, im 5. Stock mit Blick auf Wolkenkratzer. Gebraucht haben wir natürlich nur eins und nach einer sehr bequemen Nacht waren wir Samstag morgen gegen 10 amerikanisch frühstücken und danach im Central Park spazieren. Es war zwar ziemlich schwül, aber angenehm warmes T-Shirt-Wetter, allerdings schon ziemlich bewölkt.
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Trotzdem war es atemberaubend: Mitten zwischen diesen ganzen Wolkenkratzern ist auf einmal so ein riesiger Park.Auch wenn es in New York nie so richtig ruhig sein wird, war es wunderschön.Da es direkt am Central Park gelegen ist, sind wir dann in das berühmte American Museum of Natural History gegangen. Das war ziemlich interessant und Jupp war total glücklich über die vielen Saurierskelette und Meteoriten, die man sich ansehen konnte.
Als wir wieder aus dem Museum raus waren, hat es wie aus Eimern geschüttet, sodass wir erstmal mit der ekelhaftesten und schrecklichsten U-Bahn, die wir je gesehen haben, zur Touristeninformation gefahren sind. Das New Yorker Undergroundsystem ist echt ziemlich veraltet, aber man gewöhnt sich daran. In der Info haben wir uns erstmal mit Broschüren und Karten eingedeckt und nach Dingen gesucht, die man machen kann, wenn die Sonne nicht scheint, denn der Regen war in unserer Reiseplanung vorher nicht vorhanden. Wir haben uns dann entschieden ins Museum of Sex zu gehen. Auf dem Weg dorthin waren wir noch lecker essen.(Jupp hat natürlich wieder einen Burger bestellt) Das Sexmuseum war zwar interessant, aber klein und nicht seinen teuren Eintritt wert, gelacht haben wir trotzdem viel und als wir wieder raus waren, hat es auch nicht mehr geregnet und das Empire State Building sah in Wolken gehüllt richtig cool aus.
Von dort aus haben wir dann einen langen Spaziergang durch Manhattan angetreten. Wir sind meistens entlang des Broadway`s aber auch durch Chinatown und Little Italy gelaufen und haben die vielen verschiedenen Eindrücke der Stadt, in der alle Kulturen verschmelzen, aufgenommen, bis wir an der Brooklyn Bridge angekommen sind. Es war dann schon lange dunkel und wir haben festgestellt, dass man über diese Brücke leider nicht rüber gehen kann, zumindest haben wir nicht gefunden wo, also sind wir todmüde und mit schmerzenden Füßen ins Hotel gefahren um am nächsten Tag wieder fit zu sein.
Nicht nur wir, sondern auch die allgegenwärtigen Eichhörnchen lieben Starbucks-Kaffee.
Der New Yorker Schilderwald
Chinatown - das sah nicht gerade lecker und erst recht nicht hygienisch aus.
Am Sonntagmorgen dann, taten die Füße nicht mehr weh und die Sonne hat gelacht. Also haben wir uns nach einem kurzen Starbucksfrühstück auf dem weg zum Rockefeller Center gemacht. Dort sind wir dann bis in den 71. Stock gefahren und haben die sensationelle Aussicht genossen:
Leider war es etwas dunstig, aber trotzdem noch unglaublich hoch, wenn auch nicht ganz so hoch, wie das Empire State Building, aber dafür haben wir dieses gesehen.
Wieder am Boden der Tatsachen angekommen, sind wir mit der U-Bahn downtown gefahren und dann Richtung Hafen gelaufen. Dabei haben wir uns noch die Stelle angesehen, wo vor dem 11. September das World Trade Center stand. Besser gesagt, Jupp hat sich das angeguckt und ich war in diesem unglaublich tollem Laden schoppen: "I love New York!". Mit vollen Taschen und Jupp durch einen Burger gestärkt ging es dann weiter durch die Wall Street bis wir am Hafen angekommen sind. Nach einer kleinen Pause zum Sonnen sind wir dann mit der kostenlosen Fähre nach Governorisland gefahren. Dort haben wir einen schönen Spaziergang einmal um die Insel gemacht und dabei die Aussicht auf die Skyline und die Freiheitsstatue genossen.
Ground Zero und Schopping
Jupp beim Burgeressen und das Zentrum der Weltwirtschaft
Impressionen von Governorisland
Als wir wieder auf dem Festland angekommen waren, haben wir noch den Sonnenuntergang vom Hafen aus genossen und ein Eis geschleckt und sind danach zum Times Square gefahren. Dort waren so viele Menschen, dass man einfach mit dem Strom mitlaufen musste und es war auch unglaublich laut und taghell. Muss man einfach mal gesehen haben. Wir waren gegen 9 noch beim Italiener und haben uns für den letzten Tag in NYC gestärkt.
Montag haben wir früh gepackt und dann ausgecheckt, unsere Sachen abgegeben und gefrühstückt. Unsere letzten Stunden haben wir genutzt, um uns das Museum of Modern Art anzusehen. Dadurch dass wir ein Kombiticket mit dem Rockefeller Center hatten, konnten wir an der langen Schlange vorbei und direkt rein. Die Ausstellung hatte 6 Etagen und war sehr gut. Wir mussten aber leider etwas durchhätzen, da wir nur 2 Stunden Zeit hatten. Das war ziemlich schade, denn man hätte Tage verbringen können, um sich alles anzusehen.
Der Jupp vorm berühmten Van Gogh
Danach haben wir unsern Rucksack aus dem Hotel geholt und sind wieder zum Flughafen Laguardia gefahren. Bei Tag war Harlem garnicht mehr so schlimm. Diesmal war der Flug auch "on time" und wir hatten uns schon gefreut, dass alles gut geht und wir schnell zu Hause sind, aber das war zu früh, denn dann kam die Durchsage, dass unser Flugzeug noch repariert werden muss... Die Reparatur dauerte über 2 Stunden und unser Anschluss war natürlich weg und der nächste ausgebucht. Man hat uns dann in New York Tickets für den Flug 21.40 nach Minneapolis gegeben (eigentlich hatten wir 18.05 gebucht), aber wir haben in Chicago noch versucht in den davor reinzukommen und hatten Glück: Die letzten 2 Tickets für diesen Flug waren unsere, da einige nicht gekommen waren. So sind wir dann um 10 wieder mit über 2 Stunden Verspätung bei 3 Grad und Regen hier angekommen und todmüde und fertig von einem richtig tollen Trip ins Bett gefallen.
New York ist wirklich eine Reise wert und es ist sehr schade, dass es so rasend schnell vorbeiging und nun der Alltag wieder anfängt.(Zumindest für Jupp, für mich erst nächste Woche)