jupp0r 4.0

Diverse Photography

Ein letztes Stück Winter, große Autos und ein langersehntes Wiedersehen

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So, nach mal wieder mehreren Wochen, hier ein paar Neuigkeiten von mir. In eigener Sache möchte ich mich mal über die ganzen vielen Kommentare (entweder per Kommentarfunktion unter den Artikeln oder auch per Telefon) bedanken, ich freue mich über jeden einzelnen!

Letztes Wochenende ging es endlich mal wieder in die Wildnis, das Ziel war der nördliche Abschnitt des Nordufers des Lake Superiors. Freitag nach der Arbeit ging es los, es folgten 5h Fahrt, leider hat man von der tollen Landschaft nicht sehr viel gesehen weil es schon dunkel war. Nach einer bequemen Nacht in irgendeinem Motel in Grand Marais ging es dann in Richtung Boundary Water Canoe Wilderness Area.

Eagle Mountian, der höchste "Berg" in Minnesota-1) ist 701m hoch und sollte das Ziel unserer Wanderung sein. Um zum Beginn des Wanderweges zu kommen, müssen erstmal 30km nicht-Asphaltierte Straße überwunden werden, die jedoch in einem ausgesprochen gepflegten Zustand war, sodass das Fahren sehr viel Spaß machte. Obwohl der Schnee an der Straßenseite immernoch sehr hoch lag, war die Straße selbst aufgrund der hohen Temperaturen (15ºC!) und der starken Sonneneinstrahlung staubtrocken und das Auto zog eine riesige Staubwolke hinter sich her.

Nach den ersten paar Metern auf dem Wanderweg waren wir dann sehr froh, die Schneeschuhe mitgenommen zu haben, denn trotz des sehr warmen Wetters lag noch genug Schnee, um mit dem schweren Rucksack teilweise bis zum Bauchnabel einzusinken. So stampften wir dann mit Schneeschuhen, aber wegen der Hitze im T-Shirt durch den Wald, sehr speziell :)

Am späten Nachmittag war dann Eagle Mountain erreicht und nach dem Erklimmen des nicht übermäßig steilen Pfades zum Gipfel fand sich auch bald ein guter Platz um das Zelt aufzubauen. Es brauchte schon eine Weile des Schneeschaufelns und -verfestigens sowie ein gutes Maß an Kreativität (Schneeschuhe als Hering einbuddeln) um das Zelt einigermaßen plan und sturmfest zu verankern. Wir hatten eine extrem gute Sicht und erahnten am Horizont den See.

Der nächste Morgen war zwar sehr kalt, nachdem wir allerdings das Zelt abgebaut hatten und den Weg zurück zur Straße auf zugefrorenen Seen bei 20ºC in der prallen Sonne zurücklegten, war es dann schnell wieder warm, fast schon zu warm. Der Weg bergab ging schneller, deswegen war noch Zeit, durch das nahe gelegene Küstenstädtchen Grand Marais zu schlendern und ein Eis zu essen, sowie auf der Rückfahrt am Palisade Head anzuhalten und noch einen Blick von diesen 100m hohen, im Sommer zum Klettern sehr beliebten Klippen zu werfen.

Auf dem zugefrorenen Whale Lake

einer von Minnesota's 10 000 Seen

interessante Wolkenformationen Abends

der Zeltplatz

Licht

Ausblick am Morgen

Downtown Grand Marais

Blick vom Palisade Head, das weiße ist Eis

Am Wochenende danach war nicht viel los, Julia sollte ja am Dienstag ankommen und da habe ich einfach ein wenig rumgegammelt und mein Apartment etwas auf Vordermann gebracht (Spiegel im Bad putzen und solche Sachen, die man alleine nie macht aber mit denen man die Freundin glücklich machen kann :) ) Ein berichtenswertes Erlebnis gab es dennoch, denn am Freitag bin ich mit meinen 2 Kollegen Bill und Nathan zur Twin Cities Car Show nach Minneapolis gefahren um mir mal die gesamte Palette von amerikanischen Autos anzusehen, sehr viele davon gibt es nämlich nicht in Deutschland und ganze Marken waren zumindest mir komplett unbekannt.

Am Dienstag (vorgestern) ist dann Julia angekommen, ich habe sie natürlich vom Flughafen abgeholt. Unternommen haben wir noch nicht viel, gestern war ja St. Patricks Day und da sind wir (wie es sich gehört) mit Ben, Rachel, Zach und Megan ins pub gegangen und haben ein Bisschen was getrunken :) . Heute Abend müssen wir noch ein paar letzte Sachen für unseren Trip nach Jamaica einkaufen (Sonnenbrille, Sonnencreme und Strandhandtücher), das Ganze werden wir dann auch noch mit einem Spaziergang am Mississipi verbinden, der hat nämlich schon ein wenig Hochwasser und das lässt die Saint Anthony Falls bestimmt noch etwas spektakulärer Aussehen als damals im Sommer.

Apropos Hochwasser, der Mississipi wird demnächst ziemlich doll ansteigen wenn die Prognosen stimmen, siehe Bild (keine Angst, bis zu mir steigt es keinesfalls :) ). Die Abkürzungs-Straße zum Flughafen ist jedenfalls ab Samstag gesperrt.

Inzwischen sind übrigens auch Robin und Mandy in Florida angekommen, Julia und ich freuen uns schon die beiden in ein paar Wochen wiederzusehen wenn sie uns besuchen kommen. Wie schon berichtet fliegen wir am Samstag also in die Wärme, ich bin schon sehr gespannt, war ich doch noch nie in den Tropen. Wir werden sicherlich viele Bilder machen und uns auch mal zu Hause melden.

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