Am vergangenen Wochenende waren Maxi, Hermine, Martin und ich mal (wieder) auf Tour, diesmal im Death Valley National Park. Wir fuhren Freitag früh los, es war Feiertag (Veterans Day). An LA vorbei, kamen wir in der Mojave-Wüste an. Dort fanden wir unglaublich große Wind- und Solarkraftwerke neben dem Freeway. Tausende Windräder und Quadratkilometer von Solarzellen. Bald waren wir im Death Valley angekommen, wo wir gerade noch so einen guten Zeltplatz auf dem Stovepipe Wells Campground fanden.
Wir nutzten das verbleibende Tageslicht, um einen kurzen Ausflug in die nahegelegenen Mesquite Sand Dunes zu machen. Wir ließen unsere Schuhe auf der ersten Düne zurück und wanderten Barfuß durch die bizarre Landschaft. Als es dunkel war, und wir unsere Schuhe wiedergefunden hatten, fuhren wir wieder zum Zeltplatz und zündeten ein Lagerfeuer an.
Am nächsten Tag war unser erstes Ziel der Grotto Canyon. Wir parkten das Auto am Rande des ausgetrockneten Bergbachs und wanderten den Flusslauf hinauf. Es war ziemlich warm und wir waren über jede schattige Passage dankbar. Slot Canyons sind ziemlich abwechslungsreich und angenehm zu wandern, weil das Wasser über Jahrmillionen dafür gesorgt hat, dass alle steilen Passagen weggespült wurden. Wo das Wasser blanken Fels frei legt, gibt es glattgewaschene Felsstufen, die manchmal interessante Kletterei bieten, manchmal aber auch umgangen werden müssen.
Wir kehrten gegen Mittag um, weil wir noch andere Programmpunkte für diesen Tag geplant hatten. Die Reise ging zuerst nach Badwater, dem niedrigsten Punkt in der westlichen Hemisphäre (83 Meter unter dem Meeresspiegel). Dort wanderten wir auf einem fast ausgetrockneten Salzsee, was sich ganz angenehm an den Füßen anfühlte. Hermine hatte sehr viel Spaß beim Buddeln.
Von Badwater aus fuhren wir weiter zum Devils Golfcourse, wo das Salz eine unebene, bizarre Oberfläche von Erde und scharfkantigen Kristallen geschaffen hat.
Weiter ging es zum Artist Drive, einer Panoramastraße durch vielfarbige Badlands. Leider wurde es schon langsam dunkel und wir mussten uns ein bischen beeilen. Am Zeltplatz angekommen habe ich noch ein paar Nachtfotos gemacht, die Nacht war Sternenklar und es gibt kaum Lichtverschmutzung.
Am nächsten Tag wollten wir nochmal einen Canyon durchwandern, weil uns der Grotto Canyon so gut gefallen hatte. Das Ziel war diesmal der Mosaic Canyon. Er stellte sich als anders, aber genauso schön heraus. Die fehlenden Klettereinlagen kompensierten wir durch Bouldern an den Seitenwänden.
Danach mussten wir auch schon unsere Heimreise antreten, auf der wir noch mit einem spektakulären Sonnenuntergang, gutem Mexikanischen essen und am Ende mit einer warmen Dusche belohnt wurden (drei Tage Wüstenstaub färbten das Wasser eine ganze Weile ...)