Wieder in Saint Paul angekommen, werde ich morgens vom Jetlag geplagt und nutze die Zeit um von den letzten Tagen zu erzählen. Die Idee über Amsterdam nach Minneapolis zu fliegen hat sich als sehr lohnend bewiesen. Dem frühen Abflug zum trotz (danke für das Fahren, Papa :) ) war der Flieger nach Amsterdam extrem voll und die Check-In Schlange wurde nach kurzer Zeit so lang und langsam zugleich, dass der Abflug verzögert wurde weil man am Schalter den Reisenden dumme Fragen, welche die Sicherheit keineswegs erhöhen stellen musste (Haben sie Gegenstände von fremden Leuten angenommen?).
Jedenfalls kam ich mit leichter Verspätung in Amsterdam an und beschloss der Innenstadt einen Besuch abzustatten. Die Zugfahrt vom Schiphol-Flughafen dauert nämlich nur 15 Minuten und führt einen direkt in die historische Altstadt der niederländischen Metropole. Die Sonne war gerade am Aufgehen und tauchte die engen Gassen und gewundenen Straßen in traumhaftes Licht. Ich lief also etwa zwei Stunden durch die Straßen, trank noch einen Kaffee und machte mich auf den Weg zurück zum Flughafen.
Auch dort bildete sich bald eine riesige Schlange, diesmal vor dem Security Checkpoint. Das war für mich die Gelegenheit erst einmal den Duty Free Shop aufzusuchen und noch eine Flasche schwer zu bekommenden Whisky zum Discountpreis zu erstehen.
Nach genauer Inspektion meines Gepäcks (ist wohl nicht unbedingt die Regel, ein 60m Kletterseil ins Handgepäck zu nehmen :) ) war ich dann auch im Flieger und hatte einen sehr angenehmen Flug mit einer unglaublich großen Auswahl an aktuellen Filmen (habe zum dritten mal Tarantino's Meisterwerk Inglorious Basterds geschaut).
Die Einwanderungsabfertigung in Minneapolis war so wie ich es erwartet hatte: klein und schnell. So war die Wartezeit auch von (wie sonst z.B. in New York) mehreren Stunden auf 10 Minuten reduziert und die Leute waren unglaublicherweise nett zu einem und wünschten mir gar einen angenehmen Aufenthalt, das ganze ohne lästige Fragen was denn der Zweck meiner Reise sei.
Sean war so freundlich, mich vom Flughafen abzuholen und nach kurzem Abladen des Gepäcks in meiner Wohnung ging es dann mit Ben, Zach, Megan und Sean in ein japanisches Restaurant um die Ecke, das wir eine Weile schon ausprobieren wollten.
Nach dem ersten Arbeitstag im neuen Jahr war ich dann mit Sean Schneeschuhe kaufen, da normales Wandern bei den Schneemassen hier nur unter großen Anstrengungen möglich wäre. Später sind wir dann noch ein paar Stunden in den Lilydale Park gegangen um die Schneeschuhe auszuprobieren und gleich noch ein paar Eisfälle auszuschecken. Was soll ich sagen? Die Weihnachtsfeiertage sind den Fällen extrem gut bekommen und die Bedingungen waren quasi ideal. Im schein der Stirnlampen wurde also ein wenig gebouldert und ich kann es kaum noch erwarten dass endlich Wochenende ist und ich die Eisklettersaison eröffnen kann :)
Zum Schluss noch (wie gewohnt) ein paar Fotos aus den letzten Tagen:
Die Skyline von Fürstenberg/Oder :)
Ein Weihnachtshund
Der Herr der Feuerzangenbowle
Amsterdam
Enge Gassen
Unterwegs in Richtung Dam